Kel'Suu - Der verschwundene See (Kirgistan)

Schroffe Felswände rahmen den türkisfarbenen See auf 3500 m, der sich an die 20 km weit durch eben diese Schluchten schlängelt. Vor  wenigen Jahren war der Kel'Suu noch ein Geheimtipp. Inzwischen wimmelt es im Netz von Fotos. Eines schöner als das andere. Wahrlich ein Naturwunder!

Nur 2018 war alles anders. Der See war verschwunden. Ausgelaufen. Die Schneeschmelze hatte nicht ausgereicht, um ihn aufzufüllen. Das Wasser floss zu schnell wieder ab. Zu wenig Winter, zu viel Klimawandel, whatever. Angeblich passiert das alle Jubeljahre, weshalb der See korrekt auch Kol Teckeri heißt, zu deutsch: Wiederkehrender See.

Erfahren hatte ich davon allerdings erst, als ich schon längst in Kirgistan war. Den Loop zum Kel'Suu habe ich trotzdem gemacht (At Bashy - Kel'Suu - Chatyr Köl) und es nicht bereut.

Alles was man braucht, ist ein Border Zone Permit, das man beim CBT in Naryn unkompliziert bekommt. Außerdem muss man sich für ein paar Tage mit Futteralien eindecken, denn die Gegend ist einsam. Nur in der Nähe vom Kel'Suu gibt es ein paar Jurtencamps für Touristen.