Ortliebs Backpacker - Die Krux mit dem Querriemen

Seit den Anfängen in den 1980er Jahren haben sich die Ortlieb-Gepäcktaschen immer weiter entwickelt und sind eigentlich kaum noch zu toppen. Ein Mangel bleibt allerdings bis heute bestehen: Der obere Querriemen ist zu kurz!

 

Fast immer kommt bei mir auf den Gepäckträger - zwischen den Gepäcktaschen - das Camping-Equipment - die heavy three - also Zelt, Isomatte, Schlafsack- und zwar in LÄNGSRICHTUNG!  Das wird zwar durch Spannriemen gebändigt, ist aber trotzdem deutlich breiter als die Auflagefläche und "quillt" also ein Stück weit über die Taschen.

 

Will ich nun unterwegs an die Taschen, öffne ich erst den Querriemen, dann den Rollriemen. Um den Querriemen wieder zu schließen, muss ich an das feste "Mundstück" der Schnalle. Geht aber kaum, da irgendwo unter dem Campingzeug verborgen. Da muss ich dann blind mit der Hand rein und fummeln, bis es irgendwann schnappt. Mühsam, mühsam!

 

Irgendwann kam ich auf die Idee, dieses zu kurze Stück bei der Änderungschneiderei um etwa 10 cm verlängern zu lassen. Seitdem ist die Schnalle ohne Einschränkung erreichbar und ich die Nerverei los. Ein zusätzlicher Aspekt des verlängerten Querriemens war und ist, dass sich nun auch dann noch eine Jacke auf die Schnelle darunter klemmen lässt, wenn die Tasche schon rappelvoll sind.

 

Unverhoffter Fortschritt: Bei den neueren Ortlieb-Taschen muss man nicht mehr zur Änderungschneiderei! Denn der Riemen ist nicht mehr genietet, sondern verschraubt. Allerdings muss man dafür den Trageriemen opfern. Der lässt sich - in entsprechender Länge zugeschnitten - ziemlich einfach gegen das kurze "Mundstück" austauschen. Man muss nur noch ein Loch für die Schraube reinstanzen oder schneiden.

 

Vielleicht kommt die Ortlieb-Schmiede eines Tages ja auch noch selber auf den Trichter und nimmt uns die Arbeit ab, und der Trageriemen bleibt auch heile.